Profil

Der Verein Salzburger Volkskultur verbindet in seinem Haus der Volkskulturen zwei Archive unter einem Dach: das Archiv der Salzburger Volkskultur (SVK) sowie das Archiv des Salzburger Volksliedwerkes (SVLW). Gemeinsam haben die Archive zum Ziel, Materialien und Quellen zu sammeln, zu bewahren und für die Forschung und Öffentlichkeit zugänglich zu machen, die das vielfältige Volkskulturleben von Stadt und Land Salzburg in allen seinen Facetten dokumentieren.

Das Archiv des Salzburger Volksliedwerkes beinhaltet Liedblätter, Liederbücher, Notenmaterial, persönliche Sammlungen von Volksmusiker*innen und Musikgruppen – ein breites Spektrum von traditioneller Salzburger Volksmusik, Gesang, Blasmusik, Volksliedern und -tänzen. Das Archiv der Salzburger Volkskultur ergänzt den musikalischen Schwerpunkt der Sammlung des Volksliedwerkes und berücksichtigt Dokumente und Materialien aller Art außerhalb der Bereiche Instrumentalmusik und Gesang. Das Sammelprofil spiegelt so die vielfältigen volkskulturellen Ausdrucksformen und Traditionen wider und umfasst:

  • Historische Dokumente zu volkskulturellen Landesgeschäftsstellen, Ämtern, Behörden, Arbeitsgemeinschaften und Vereinen
  • Biografien und Nachlässe (exklusive Musikalien) wichtiger Vertreter*innen und Persönlichkeiten der Salzburger Volkskulturszene
  • Berichterstattung zu bestehenden volkskulturellen Vereinen
  • Dokumente und Objekte zur Alltags- und Festkultur, Kleidung, Volkskunst und Volksfrömmigkeit der Menschen in der Region
  • Sammlung zur Mundart-/Dialektdichtung und –literatur sowie Handschriften, Drucke und Aufzeichnungen von Märchen, Sagen und Erzählungen

Sammelprinzipien

  • Regionalität: Priorität liegt auf Dokumenten und Materialien, die spezifisch die Kultur des Salzburger Landes und der angrenzenden Regionen betreffen.
  • Vollständigkeit: Es wird angestrebt, eine möglichst umfassende Sammlung zu schaffen, die verschiedene Medien (Texte, Audio, Video, Fotografien, Objekte) berücksichtigt und die volkskulturelle Vielfalt darstellt.
  • Authentizität: Es wird ein besonderer Wert auf die Sammlung von Originaldokumenten und -materialien gelegt. Kopien werden jedoch ebenfalls berücksichtigt, vor allem im Bereich der Sammlung zu Biographien von Persönlichkeiten der Salzburger Volkskultur wie auch zur Dokumentation der Tätigkeiten volkskultureller Vereine, aber auch in der Noten- und Liedersammlung.
  • Nachhaltigkeit und Langzeitarchivierung: Alle Materialien werden unter Berücksichtigung der neuesten Standards für Langzeitarchivierung aufbewahrt, um die Zugänglichkeit und den möglichst langen Erhalt zu garantieren. Dies beinhaltet nicht nur die Umbettung in säurefreie Archivboxen und klimatisierte Aufbewahrung, Originale werden in Abwägung ihrer Bedeutung für die Forschung sowie die Öffentlichkeit nach Möglichkeit auch digitalisiert.

Erwerbs- und Sammlungskriterien

  • Schenkungen: Das Archiv begrüßt Schenkungen von Künstler*innen und Musiker*innen aus dem Bereich der Volkskultur und –musik sowie einer breiten Öffentlichkeit, um ein möglichst vielfältiges und authentisches Spektrum volkskultureller Materialien zu sichern. Das Archiv behält sich die Ablehnung von Schenkungen vor, die nicht mit dem Sammelprofil vereinbar bzw. in dieser oder vergleichbarer Form bereits vorhanden sind.
    Allgemein ausgeschlossen werden Textilien, da für die dafür notwendige spezielle Form der Lagerung und Kühlung keine Ressourcen zur Verfügung stehen.
  • Erwerb von Sammlungen: Das Archiv erwirbt gezielt Sammlungen, die volkskulturelle Aspekte der Region dokumentieren, entweder durch Ankauf oder in Form langfristiger Dauerleihgaben.
  • Forschungsbeiträge: Forschende und Interessierte werden eingeladen, ihre Arbeiten, Aufzeichnungen oder Sammlungen zum Thema Volkskultur zur Verfügung zu stellen.